Wissenswertes

Sibierer-Norw. Waldkater-Mischling F. bekommt einen „Airbag“

Thema: Praxisbeispiele Tierkommunikation

Unser Kater-Mischling F. wird selbstsicherer

Defizite in der Entwicklung
Als wir den süssen Wollknäuel F. vom Bauernhof holten, wussten wir zuerst nicht, dass wir ein „behindertes“ Kätzen bei uns aufgenomen hatten.
Zuhause fanden wir heraus, dass F. wenig sozialisiert war und sich merkwürdig benahm. Er hatte Gleichgewichtsstörungen und ängstigte sich vor vielen Sachen. Nach draussen wollte er auf keinen Fall. Alles was neu war, war gefährlich. Die natürliche Neugier fehlte. Streicheln und Aufheben gestaltete sich auch eher schwierig.

Verpasste Prägephase mit Folgen
Heute wissen wir, dass der mittlerweile 10 Jahre alte F. als Baby zu kurz kam in Sachen Lern- und Verhaltenstraining.
Er wuchs in einem Kälbchengatter auf, in dem es keinerlei Anregung gab für die Kleinen. Sozialisiert wurden die Kitten auch nicht.
Zu fressen gab es Muttermilch und Hundefutter. Es fehlte an geeigneten Nährstoffen was zu Hirnschäden führen kann.

Selbstbestimmt über Nähe und Distanz
Viel Zeit mit Spielen, Vertrauen schenken und zeigen, dass die Welt nicht so schrecklich ist bestimmen immer noch den Alltag. F. fand es anfänglich nicht so toll, dass noch andere Kater ins Haus kamen. Doch mit der Zeit entdeckte er auch Vorzüge darin. Durch Nachahmen lernte er Vertrauen und Lebensfreude.
Spielen gestaltet sich immer noch schwierig, wie auch das wöchentliche bürsten seines Wollfelles.
In immer wiederkehrenden Tierkommunikations-Sitzungen gewinnt er an Selbstwertgefühl. Er hat einen „medialen Airbag“ bekommen. Den kann er selbst bedienen, wenn ihm etwas zu Nahe kommt. Es ist witzig zu sehen, wie die anderen Kater dann einen weiten Bogen um ihn herum machen. Sie lieben es nämlich, F. zu foppen, damit er herumknurrt. Ein Impuls von uns und der Airbag ist parat. Neuerdings findet Clickertraining anklang. Er hat schon den High-Five gelernt. Danach ist er immer ganz stolz. Wir auch!